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Gipfeltreffen beim BC Break Lübeck
 
Am Sonntag den 01.02.2015 (9. Spieltag) lud der BC Break Lübeck zum Gipfeltreffen den SC Hamburg 2 ein. Beide Mannschaften standen punktgleich mit 12:2 Punkten auf den ersten zwei Tabellenplätzen. Hamburg 2 aufgrund des besseren Frameverhältnis auf Platz 1. Das sollte sich aus Sicht des BC Break Lübeck an diesem Tag ändern. Beide Mannschaften wussten im Vorfeld um die Wichtigkeit des 9. Spieltages, denn ein Sieg oder Niederlage ist schon fast richtungsweisend für Platz 1 am Ende der Saison. 
 
Die erfahrenen Spieler wissen, dass ein guter Auftakt bei so einem entscheidenden Spieltag immens wichtig ist für die Psyche der Spieler. Allgemein nimmt es etwas Last von den Schultern und macht den Stoßarm bei aller Anspannung etwas lockerer. Mit dem persönlichen "Good-Feeling“ am Tisch, stellt sich dann auch schnell der Erfolg beim Breakbuilding ein. Die Körpersprache und der Ablauf sind stimmig, die Potting-Maschinerie läuft, das Tempogefühl ist da, die Weiße macht das was man von ihr will, man ist schnell im „Tunnel". Alles Faktoren die zum Frame-Erfolg beitragen, wenn der Gegner dem nichts entgegensetzen kann.
 
Der BC Break Lübeck trat mit der bisher stärksten Mannschaft an. Marc Trepte, der in der Hinrunde noch fehlte, verstärkte nun in der Rückrunde die Heimmannschaft und komplettierte das magische Dreieck der Lübecker Snookerszene um Shuo Yang und David Falk. Kein leichter Auswärtsbrocken für die Fantastic Four aus Hamburg (Volker Buchwald (C), Jaddilok Sombathom, Timo Rieß und Payam Salman Tabrizi), die die knappe Heimniederlage (4:5) der Hinrunde noch in Erinnerung hatten. Jetzt war der Kapitän gefragt, die Mannschaft entsprechend zu fokussieren, die richtige Startformation zu finden, um so die wichtige erste Runde dem Konto des SC Hamburg 2 gutschreiben zu können. Die Rechnung ging auf, den der SC Hamburg 2 konnte die erste Runde mit einem 2:1 für sich entscheiden. Der erste Meilenstein war somit erreicht. Kurz durchatmen, fokussiert bleiben, etwas Anspannung halten, um die Konzentration nicht zu verlieren. Der Vorsprung muss gehalten werden, um den Druck auf die Heimmannschaft weiter zu erhöhen. Das war die Devise für die zweite Runde.
 
Trotz „breakseitiger“ Überlegenheit (Anzahl der Breaks über 20 Punkte) der Lübecker, reichte es nicht in der zweiten Runde diesen Vorsprung einzuholen. Denn auch diese Runde konnte der SC Hamburg 2 für sich entscheiden. Jetzt trennte den SC Hamburg 2 in der dritten und letzten Runde nur noch ein Sieg, um das magische Dreieck aus Lübeck zu entzaubern und die so wichtige „5" für die Entscheidung des Spieltages zu erlangen.
 
Spätestens jetzt sollte jedem klar sein, warum die erste Runde für die Psyche so entscheidend ist. Aber auch vermeintlich sicher geglaubte Spieltage sind durch die letzte Runde von der Vorfreude zur tiefsten Enttäuschung schon gedreht wurden. 
In diesem Moment sind die Leistungsträger gefragt. Die festen Größen, die mit der meisten Erfahrung, die die bereits das Wechselbad der Gefühle kennen und wissen welchen Schalter man umlegen muss, um die restliche Konzentration noch abrufen zu können. Der Fokus muss weiter auf den Tisch gerichtet sein, die Gedanken dürfen nicht in die Kabine abgleiten.
 
Drei Tische, drei Spieler, ein Auftrag. Mit Volker Buchwald und Payam Salman Tabrizi stieß man genau auf solche Größen, die an diesem Tag den Schalter umlegen konnten und somit den Sieg (6:3) für den SC Hamburg 2 perfekt machten.
 
Jetzt richten sich die Blicke auf Hamburg 1. Große und vor allem entscheidende Spiele stehen noch an. Wir drücken Euch die Daumen, denn ohne eure Hilfe wird das Ziel eines Wiederaufstiegs nicht möglich sein. (rp)
 
Danke Ronny für deinen tollen Bericht / MFG SCH